Sportverletzungen: Außenbandruptur des oberen Sprunggelenks

Außenbandrisse des oberen Sprunggelenks entstehen vor allem durch das Umknicken des Fußes.Das umgangssprachliche „Umknicken“ im Sprunggelenk gehört zu den häufigsten Alltagsunfällen in Deutschland. Sowohl das falsche Schuhwerk, als auch die weit verbreitete muskuläre Instabilität begünstigen diese Art des Traumas. Aber natürlich kommt eine solche Verletzung auch bei vielen Sportarten häufig vor.

Gerade außen anfällig für Verletzungen

Am oberen Sprunggelenk (OSG) gibt es eine Vielzahl von Bandstrukturen, die dieses Scharniergelenk prägen und neben den umgebenden Muskelsehnen zur Stabilität beitragen. Gerade das Außenband, das sich eigentlich aus 3 Hauptbändern zusammensetzt ist beim typischen Umknicken nach außen, dem sogenannten Supinationstrauma, häufig betroffen. Vor allem das Ligamentum fibulotalare anterius kann dabei relativ schnell reißen. Das Ligamentum calcaneofibulare und das Ligamentum fibulotalare posterius sind etwas seltener betroffen. Wenn auch noch das sogenannte Syndesmoseband (das aus einem vorderen und hinteren Anteil besteht) rupturiert, muss meistens operiert werden, um die Stabilität wieder herzustellen.

Konservative und operative Therapie möglich

Neben einer Schwellung und rötlich-bläulichen Verfärbung des Sprunggelenks kommt es nach dem Umknicken natürlich zu einem schnell einschießenden Schmerz. Nach der klinischen Untersuchung sollte immer auch ein Röntgenbild erstellt werden, um schlimmere Begleitverletzungen wie knöcherne Bandausrisse oder größere Knochenbrüche auszuschließen. Bei Sportlern oder lange bestehenden Beschwerden kann zusätzlich im Verlauf eine Magnetresonanztomographie (MRT) erfolgen, um das Verletzungsausmaß genau zu evaluieren.

Bei Knochenbrüchen oder wenn zum Beispiel ein abgesprengtes Knochenteil in das Gelenk gerutscht ist, muss meistens eine Operation erfolgen, damit keine größeren und lang anhaltenden Folgen wie nicht verheilende Knochenenden oder eine rasch auftretende Arthrose folgen. In den meisten Fällen, kann es jedoch bei der Ruhigstellung mit Physiotherapie im Verlauf bleiben.

Richtige Schuhe die beste Vorsorge

Um ein Supinationstrauma zu verhindern, sollte man beim Sport die richtigen Schuhe tragen. Gerade bei Kontaktsportarten wie Fußball, Handball oder Basketball ist das die beste Methode, um schmerzhafte Verletzungen des OSG zu verhindern. Wer stabile, am besten über das Sprunggelenk reichende Schuhe trägt, sollte kein Problem haben einen Basketballplatz in der Nähe zu finden, um dort mit Freunden ein paar Körbe zu werfen. Außerdem kann mit entsprechenden Fußballschuhen ohne Angst in die Zweikämpfe oder zum Kopfball gehen.

Bild: samarttiw / FreeDigitalPhotos.net

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