Casein, Whey- und Egg-Protein – Das Fitness Vokabular

Woher kommt das Eiweiß im Proteinpulver?Wenn man sich mit Nahrungsergänzungsmitteln beschäftigt, stolpert man unweigerlich irgendwann über Begriffe wie Casein, Egg-Protein, Whey oder auch Milk Protein Isolate. Doch was bedeuten sie und wie wichtig sind sie für die Qualität des Produktes? Wir haben mal ein kleines Kompendium dieser Begriffe zusammengestellt und versuchen diese so möglichst gut zu erklären, damit sie nicht weiter spanische Dörfer bleiben.

Casein

Casein, auch Kasein geschrieben, bildet den größten Proteinanteil in Milch und macht dort ca. 80 Prozent des Gesamteiweißes aus. Dieser Anteil gelangt nicht in die Molke und kann beispielsweise als Käse weiterverarbeitet werden. Casein ist eine Mischung aus verschieden Proteinen wie αS1-, αS2-, β- und κ-Casein. In Quark macht Casein beispielsweise den Großteil der Proteine aus, die durch Gerinnung dieses Stoffes überhaupt fest werden. Die übrigen 20 Prozent Proteine in Kuhmilch werden auch als Molkenproteine bezeichnet. Gefährlich kann das Casein für Menschen werden, die unter einer entsprechenden Allergie leiden und durch den Verzehr die Gefahr eines anaphylaktischen Schocks eingehen. Diese Allergieform ist allerdings nicht zu verwechseln mit einer Laktoseintoleranz, die sich gegen den Milchzucker, die Laktose, richtet.

Whey

Whey ist die englische Übersetzung für Molke, also die gelbliche Flüssigkeit, die bei der Käseherstellung aus Milch entsteht. Diese kann zu Käse oder Quark weiterverarbeitet werden. Molke enthält vor allem Wasser (94 Prozent) und Milchzucker (4-5 Prozent). Nur circa 1 Prozent der Molke ist Eiweiß und damit deutlich weniger als davon in Milch enthalten ist. Allerdings ist es eine leichte und günstige Form von Eiweiß und wird deshalb in Proteinpulver sehr gerne verwendet. Daneben spielt Molke aber vor allem auch in der Käse-, Getränke- und Eisherstellung eine wichtige Rolle.

Egg-Protein

Eier enthalten bekanntlich viel Eiweiss, nicht nur an Ostern.Der Anglizismus hört sich gut an, beschreibt aber nichts anderes als das Eiweiß des Hühnereis. Dieses wird maschinell herausgefiltert und dann für die Herstellung von Proteinpulver und anderen Nahrungsergänzungsmitteln genutzt. Das Hühnerei enthält auf 100 Gramm ungefähr 13 Gramm Eiweiß. Es lohnt sich für Sportler also auch desöfteren mal ein Frühstücksei zu sich zu nehmen, allerdings sollte man den Cholesterinwert im Blut nicht aus dem Auge verlieren, denn daneben sind auch 11 Gramm Fett im Ei enthalten.

Milk-Protein-Isolate

Auch hier hört es sich für die Verbraucher wieder besonders gut an, wenn es ins Englische übersetzt ist. Aber auch hier verbirgt sich im Prinzip ein banales Nahrungsmittel hinter dem Begriff. Denn mit „Milk-Protein-Isolate“ ist nichts anderes gemeint als eben aus Kuhmilch isoliertes Protein. Dieses Protein besteht zu 80 Prozent aus Kasein und zu 20 Prozent aus Molke (Whey) und soll so genau die richtige Zusammensetzung an Aminosäuren für eine sportgerechte Ernährung haben. Der Begriff Iso Whey beschreibt das Pendant aus Molke-Protein.

Zusammenfassung

Bei all diesen Begriffen fällt auf, dass die Nahrungsergänzungsmittelindustrie bei dem „normalen“ fitnesstreibenden Endverbraucher anscheinend eine gewisse Empfänglichkeit für Anglizismen sieht. Fakt ist, dass sich hinter den englischen Wörtern meist nicht mehr versteckt als hochkonzentriertes tierisches Eiweiß. Sportler haben einen erhöhten Bedarf an Eiweiß und können diesen neben einer ausgewogenen Ernährung natürlich auch mit Proteinpulver vegan decken, dem sogenannten „Vhey“. Auch das kann man natürlich angenehm in einem Bodybuilding Shop im Internet bestellen. Es ist mit Sicherheit der einfachere, aber meistens eben auch teurere Weg. Moderne Versandpakete nehmen dem Verbraucher sogar die Auswahl der brauchbaren Nahrungsergänzungsmittel ab, indem sie die Pakete vorgefertigt für bestimmte Sportarten oder Trainingsziele anbieten.

Bild: artur84 / FreeDigitalPhotos.net

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